Glück ist keine Glücksache

Interessante Erkenntnisse der Glücksforschung – und ein wunderbar plakatives Poster, das die Frage stellt: «Are you happy?»


Konzeptarbeit des Grafikers Alex Koplin
Konzeptarbeit des Grafikers Alex Koplin

«Schweift jetzt der kommblog ab in die Psychologie?» fragt sich nun vielleicht die eine Blogleserin oder der andere Blogleser. Hier könnte ich es mir einfach machen und erwidern: «Kommunikation hat natürlich viel mit Psychologie zu tun!» Aber, nein. Es sind andere Beweggründe, die mich zu diesem Blogeintrag veranlasst haben.

 

Es geht um das Thema «Selbstreflexion» die bei uns Menschen im persönlichen Leben, aber auch in der täglichen Arbeit, speziell auch in der Kommunikation wichtig ist. Der Grafiker Alex Koplin zeigt in seinem Poster (Quelle: www.h34dup.com) mit dem Workflow ein schönes Modell auf, mit welchem wir unser persönliches Leben, aber auch unsere Kommunikationsresultate bewerten können.


Qualität macht glücklich


Nehmen wir zum Beispiel einen Newsletter, der von einem Unternehmen versandt wurde. In der Projektnachbetrachtung können wir uns die Fragen stellen: Sind wir zufrieden mit dem Newsletter? Kommt er so daher, wie wir uns das vorgestellt haben? Gibt es einzelne Punkte, die wir verbessern und optimieren können?

 

Kommen die Antworten «Ja! Ja! Nein!» rasch über die Lippen, so dürfen die Projektverantwortlichen zufrieden sein mit dem Resultat. Wenn nicht, ist der Newsletter nicht ganz «geglückt» und Verbesserungen können andiskutiert und aufgegleist werden.

 

So ist Glück für mich Qualität.

  • Qualität im persönlichen Leben.
  • Qualität im Berufsalltag.
  • Qualität in der Kommunikationsarbeit.

Zum Abschluss nun aber doch noch eine Portion Psychologie. Vier Erkenntnisse der Glücksforschung sind in letzter Zeit an verschiedenen Orten im Netz beleuchtet worden:

  • Das Glück existiert – wie die Schönheit – nur in den Augen des Betrachters. Jeder von uns muss selbst entscheiden, was für ihn Glück bedeutet. Deshalb gibt es auch nicht den einen Weg, sondern viele Wege zum persönlichen Glück, die jeder selbst herausfinden muss.

  • Unsere Lebensbedingungen oder Faktoren wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status, Geschlecht, Intelligenz oder Alter, entscheiden nicht massgeblich über unser Glücklichsein.

  • Je besser wir in der Lage sind, uns an sich ändernde Lebensbedingungen und Probleme anzupassen, desto glücklicher sind wir. Ob Menschen glücklich oder unglücklich sind entscheidet, wie sie auf das Leben reagieren und welche Bedeutung sie dem beimessen, was sie erleben. Dale Carnegie drückte das vor über 50 Jahren so aus: Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast. Es hängt davon ab, was du denkst.

  • Die Anzahl glücklicher Momente, die wir erleben, beeinflusst unsere Einstellung zum Glück. Wenn wir uns für Glückspilze halten, nehmen wir mehr glückliche Zufälle wahr, als wenn wir uns für Pechvögel halten. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man das in der Psychologie. Menschen, die sich für Glückspilze halten, sind darauf fixiert, das Positive zu sehen und nehmen deshalb die erfreulichen Dinge verstärkt wahr.